Gesellschafts- und Wirtschaftsanalyse des Bundeslandes Berlin, Beziehung mit Ungarn

Mikó Gyöngyi (2021) Gesellschafts- und Wirtschaftsanalyse des Bundeslandes Berlin, Beziehung mit Ungarn. Külkereskedelmi Kar.

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Berlin ist die Bundeshauptstadt Deutschlands, eines der 16 Bundesländer, einer der drei Stadtstaaten und die einzige Metropole Deutschlands. Mit 3 669 491 Einwohnerinnen und Einwohnern ist Berlin die größte Stadt Deutschlands. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Bevölkerung ständig gewachsen. Viele Ausländer haben auch die deutsche Metropole als ihren neuen Wohnort gewählt, mit etwa 812 000 Ausländern ist Berlin die multikulturellste Stadt Deutschlands.[1] Die kulturelle Vielfalt Berlins bedeutet eine große Anziehungskraft für Touristen. Die Stadt verfügt über drei Opernhäuser mit über 4 400 Zuschauerplätzen, rund 170 Museen, mehr als 150 Theater und zirka 300 Galerien.[2] Die Entwicklung der Berliner Industrie ist in den letzten Jahren noch dynamischer geworden. Mit 111 700 Beschäftigten in 768 Industriebetrieben (ab 20 Mitarbeitern) hat die Industrie in 2019 einen Umsatz von über 26 Milliarden Euro erzielt. Berlins wichtigste Industriezweigen sind die chemische und pharmazeutische Industrie, die Ernährungsindustrie und Tabakverarbeitung, die Metallindustrie, die Elektro- und Elektrotechnikindustrie, der  Maschinenbau und die Verkehrstechnik. Obwohl die Industrie immer noch eine wichtige Rolle in der Berliner Wirtschaft spielt, wird die Bedeutung des Dienstleistungssektors von Jahr zu Jahr größer. In 2020 waren knapp 90% der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor tätig. Im Dienstleistungssektor gibt es zwei Branchen, die eine treibende Kraft für die Berliner Wirtschaft darstellen: der Tourismus und die Startup-Sektor.             Die Entwicklung des Berlin-Tourismus ist eine absolute Erfolgsgeschichte. Mit über 30 Millionen Gästeübernachtungen pro Jahr, 230 000 Vollzeitbeschäftigten und einem jährlichen Umsatz von 11,5 Milliarden Euro, was einen Anteil von 6,7% des Berliner Volkseinkommens repräsentiert, zählt der Tourismus zu den wichtigsten Wirtschaftsbranchen der Hauptstadt. Die Tourismusbranche spielt eine strategische Rolle in der Weiterentwicklung der Stadt. Die Zahl der Übernachtungen hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Die deutsche Hauptstadt ist in den vergangenen Jahren nicht nur als Reiseziel dynamisch gewachsen, sondern auch als Wohn- und Wirtschaftsstandort, Tourismus- und Bevölkerungsentwicklung gehen also Hand in Hand. Die steigende Touristenzahl und die ebenso steigende Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner stellt die Stadt vor neue Herausforderungen. Das Ziel des Tourismuskonzeptes 2018+ ist, einen stadtverträglichen und nachhaltigen Tourismus zu formen und die Erlebnisqualität der Gäste und die Lebensqualität der Berliner Einwohnerinnen und Einwohner parallel zu steigern. Eine weitere Herausforderung stellt die Corona-Krise dar, die Übernachtungszahlen werden in 2021 hoffentlich mindestens auf das Niveau von 2019 zurückgehen.             Berlin ist in den letzten Jahren als Startup-Metropole bekannt geworden, im Bundesvergleich hat die Stadt die meisten Startups pro Einwohner. Startups sind ein wesentlicher Jobmotor der Berliner Wirtschaft und sind von zentraler Bedeutung bezüglich der gegenwärtigen und der zukünftigen Entwicklung der Stadt. Der Startup Sektor ist der am schnellsten wachsende Sektor der Hauptstadt. Berlins Offenheit und Vielfalt bedeutet eine große Anziehungskraft für Innovatorinnen und Innovatoren, außerdem bietet die Stadt die geeigneten Rahmenbedingungen für Startups. Die Stärke von Berlin liegt in die signifikante Finanzierung und das schnelle Unternehmenswachstum, aber durch die Corona-Krise konzentrieren sich die Kapitalanleger auf ihr existierendes Portfolio und sind bei neuen Investition eher vorsichtig, was wiederum bedeutet, dass viele Startups auf externen Kapital verzichten müssen und als Folge ihre gesamte Konzeption und Strategie durchdenken und dementsprechend umstrukturieren müssen. Da Investitionen von zentraler Bedeutung für den Startup Sektor sind, haben die Regierungen auf Bundes- und Landesebenen verschieden Förderprogramme aufgestellt. Die Kooperation mit den Universitäten und Hochschulen ist ein Gebiet, wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Das Ziel der Stadt ist, den Status als Startup-Hauptstadt in und nach Corona-Krise aufzubewahren. Für die Weiterentwicklung des Berliner Startup-Ökosystems ist es grundlegend, die Attraktivität im internationalen Wettbewerb zu behalten.             In einigen Bereichen besteht Verbesserungsbedarf, vor allem müssen der Haushaltssaldo und die Schulden des Landes erwähnt werden. Die Corona-Pandemie hatte eine negative Auswirkung auf den Haushaltssaldo Berlins. Seit 2012 hat Berlin das Haushaltsjahr jedes Jahr mit einem Haushaltsüberschuss abgeschlossen, diese positive Tendenz konnte sich aber wegen der Pandemie nicht fortgesetzt werden. Auf der einen Seite entstanden starke Einnahmeverluste, auf der anderen Seite gab es erhebliche Mehrausgaben gegenüber dem Plan, diese beiden Faktoren haben zu einem Defizit von 1,5 Milliarden Euro geführt. Zuletzt hatte Berlin ein Defizit in solcher Höhe vor 15 Jahren, in 2006. Wegen dieser Situation war es notwendig, neue Kredite aufzunehmen, um über Haushaltsmittel zu verfügen. Natürlich dürfen nur Pandemie-bezogene Maßnahmen mit diesen außerordentlichen Mitteln finanziert werden. In den kommenden Jahren muss Berlin die Tilgung dieser neuen Kredite in den Fokus stellen und intensiv an der Rückzahlung arbeiten. Vom Anfang der 90er Jahre bis Mitte der Nullerjahre hat Berlin große Kredite aufgenommen, was zur Entstehung von Schuldenbergen geführt hat. Der Zweck dieser Kredite war, die Lücke zwischen den Einnahmen und Ausgaben zu schließen. Von 2011 befand sich Berlin auf einem Konsolidierungskurs, der Anstieg der Schulden wurde angehalten und die Stadt hat sogar angefangen, die Schulden abzuarbeiten. Die Corona-Pandemie hat aber dieser positiven Tendenz ein Ende gesetzt. Ende 2009 hatte Berlin Schulden von 63,7 Milliarden Euro. Zwischen 2011 und Ende 2019 ist es dem Land gelungen, die Schuldenlast um 5,4 Milliarden Euro zu senken aber die Kreditaufnahme zur Bekämpfung der Corona-Krise hat Berlins Schuldenstand mit 63,7 Milliarden Euro wieder auf das Niveau von 2009 gebracht. Die Corona-Pandemie ergab einen finanzpolitischen Wechsel. Das Ziel der Landesregierung ist, in 2022 in das Regelsystem der Schuldenbremse zurückzukehren. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Landesregierung bereits detaillierte Pläne entwickelt. Die Finanzpolitik Berlins ist auf Nachhaltigkeit gesetzt und darf deswegen nicht zulassen, dass die seit 2011 erkämpften Konsolidierungserfolge verloren gehen.             Diplomatische Beziehungen sind nicht nur zwischen Deutschland und Ungarn stark, sondern auch zwischen den beiden Hauptstädten. Budapest und Berlin sind seit 1992 Partnerstädte. Im Rahmen der Städtepartnerschaft tauschen Budapest und Berlin Erfahrung und Information auf Gebieten, die für beide Städte von großer Bedeutung sind, bespielweise auf dem Gebiet der Stadtverwaltung, der Wirtschaft, des Tourismus, der Kultur, des Sports, des Jugendschutzes und der Bildung aus. Sogar einige Stadtteile der beiden Hauptstädte haben auch eine Städtepartnerschaft. Die Budapester Leopoldstadt hat seit 1998 eine enge, gut funktionierende Beziehung mit dem Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Die andere Städtepartnerschaft ist zwischen dem XV. Bezirk in Budapest und dem Berliner Stadtteil Marzahn–Hellersdorf zustande gekommen. Das Ziel der Städtepartnerschaft ist der Erfahrungs- und Informationsaustausch, die tägliche Arbeit der Stadtteile durch Kooperation zu erleichtern und wirksame Lösungen zur Bewältigung der Herausforderungen in den Bereichen Verkehr, Sozial- und Bildungswesen zu entwickeln, den Stadtteilbewohnerinnen und – bewohnern zu ermöglichen, neue Bekanntschaften zu schließen und andere Kulturen kennen zu lernen.    Interessanterweise hat sich herausgestellt, dass die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Budapest praktisch unbedeutend sind. Berliner Exporte repräsentieren nur einen geringen Anteil der deutschen Exporte nach Ungarn, der Anteil lag in den letzten 18 Jahren zwischen 0,57% und 1,22%. In Bezug auf Berliner Importe aus Ungarn, ist die Situation sehr ähnlich zu den Exporten, da Berliner Importe nur einen geringen Anteil der deutschen Importe aus Ungarn repräsentieren. Zwischen 2002 und 2020 lag der Anteil der Berliner Importe aus Ungarn zwischen 0,63% und 0,97%, der Anteil hat also nicht einmal 1% erreicht. Auf diesem Gebiet gibt es also Verbesserungsmöglichkeiten.             Ich denke, dass die starke Anziehungskraft von Berlin auch in der Zukunft zur Weiterentwicklung der Stadt beitragen wird. Berlin hat jedem etwas zu bieten: Touristen können das vielfältige Freizeitangebot genießen (Sehenswürdigkeiten, Kultur, Geschichte, Sportveranstaltungen, Aktivitäten im Freien, New Urban Tourism – jeder nach seinem Geschmack), Berlinerinnen und Berliner leben gerne in der Stadt und Startups kommen für die Vielfalt, Offenheit und den unternehmensfreundlichen Umfeld nach Berlin. Die Bundeshauptstadt kann in vielen Hinsichten solche Möglichkeiten bieten, die man als Touristin/Tourist, Einwohnerin/Einwohner oder Unternehmerin/Unternehmer in anderen Städten nicht findet. Die Corona-Krise hat in vielen Bereichen Spuren hinterlassen und es wird selbstverständlich etwas dauern, bis sich die Stadt von der Krise erholt, aber danach wird sich Berlin hoffentlich wieder auf Wachstumskurs befinden. Da die bereits existierenden Städtepartnerschaften sehr erfolgreich sind, wäre es sinnvoll, Städtepartnerschaften zwischen anderen Berliner und Budapester Stadtteilen zu etablieren, wovon alle Parteien profitieren könnten. Derzeit existieren keine double-degree Programme zwischen Berliner und Budapester Hochschulen/Universitäten, es wäre aber interessant zu untersuchen, ob die Studierenden ein Interesse an solchen Programmen haben würden. Da die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Berlin und Budapest sehr schwach sind, könnten einige Analysen durchgeführt werden, ob die Kooperation der beiden Städte in einigen Wirtschaftsbereichen vorteilhaft wäre.         [1] https://about.visitberlin.de Abgerufen am 02.05.2021 um 22:24 [2] https://about.visitberlin.de Abgerufen am 02.05.2021 um 22:24

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Dr. Bodolay László
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NEM RÉSZLETEZETT
Dr. Ferkelt Balázs
Belső
egyetemi docens; Nemzetközi Kapcsolatok Tanszék; KKK

Mű típusa: diplomadolgozat (NEM RÉSZLETEZETT)
Kulcsszavak: Berlin, elemzés, gazdaság, gazdasági kapcsolat, társadalom
SWORD Depositor: Archive User
Felhasználói azonosító szám (ID): Archive User
Rekord készítés dátuma: 2021. Okt. 11. 09:21
Utolsó módosítás: 2022. Okt. 06. 08:51

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